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Bio? Öko? Bio-Siegel? Die Basics kurz erklärt.

Wir sind bio aus Überzeugung. Doch was heißt Ökologie, Bio-Landwirtschaft und Bio-Siegel genau? Und seit wann gibt es "bio"?

Seit wann gibt’s eigentlich „bio“?

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde aus dem Wald herausgeholt, was man gerade brauchte: Brennholz, Bauholz, Einstreu oder Futter für Tiere. Doch dieses unüberlegte Handeln führte dazu, dass das Ökosystem Wald kollabierte – und es führte zum Umdenken und zur Nachhaltigkeit: Man besann sich wieder auf die sogenannte 3-Felder-Wirtschaft. Das bedeutet, dass auf den Feldern im Wechsel verschiedene Pflanzen angebaut werden und auch eine Zeit der Brache, also der Ruhe eingeplant ist.

Doch der Ruhe kam der Fortschritt in die Quere, jetzt kam der Mineraldünger, quasi der Energy-Drink für den Boden. 1916 wurde dann ein synthetisches Verfahren zur Stickstoffherstellung entwickelt und der Stickstoffdünger war da. Also keine Brachezeit mehr, sondern mehr Power im Boden, also mehr Ertrag.

Sattes Wachstum oder lieber ökologisch?

Der Einsatz von mineralischem Dünger und von Pestiziden wird zum Game Changer, um mehr Produktivität zu erzielen. Doch nach der ersten Begeisterung gab es um 1920 schon „Grüne“, die in einer „Lebensreformbewegung“ nach natürlichen Wegen der Landwirtschaft suchten. Das waren die Pioniere der Öko-Landwirtschaft.

Eine andere Bewegung war der anthroposophische Ansatz von Rudolf Steiner (1861-1925). Er denkt ganzheitlich, bevor es überhaupt das Wort dazu gab. Bis heute wirken seine Auffassungen weiter in Waldorfschulen, bei Kosmetikherstellern und den Landwirten der „Demeter“-Betriebe.

"Unser Umwelt schützen" – die Bio-Bewegung seit 1970

Der Begriff „Umwelt“ kam eigentlich erst in den 1970er- und 80er-Jahren auf, weil man plötzlich merkte, dass die Umwelt in Gefahr war. Jetzt gab es „sauren Regen“ durch zu viel Abgase, Abwässer von Chemiefirmen plätscherten einfach in die Flüsse, Massentierhaltung und Pestizide fand man auch nicht mehr gut. So gründete sich 1971 der „Verband für organisch-biologischen Landbau“, der seit 1979 „Bioland“ heißt und bis heute ein wichtiges Bio-Siegel darstellt, ebenso die Verbände „Biokreis“ und etwas später „Naturland“.

Bio ist gut, Bio-Siegel ist besser.

Zur eindeutigen Kennzeichnung von Bio-Produkten wurde vor gut 20 Jahren das deutsche Bio-Siegel eingeführt. Gute Idee. Doch gab und gibt es gleichzeitig Siegel von Erzeugerverbänden und regionale Bio-Siegel.

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Das deutsche Bio-Siegel

Die Mutter aller Bio-Siegel. Mit dem sechseckigen Siegel werden Produkte gekennzeichnet, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert werden. Diese EU-weit gültigen Rechtsvorschriften garantieren einheitliche Standards. Wo das Bio-Siegel drauf ist, werden also die EU-Standards für ökologische Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung eingehalten. Ein Lebensmittel muss zu 95 % den Bio-Vorgaben entsprechen, um das Siegel tragen zu dürfen. Derzeit sind etwa 82.000 Waren von rund 5.000 Unternehmen bio-zertifiziert. Unsere auch!
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Das EU-Bio-Siegel

Dieses Bio-Blatt der EU gilt seit Juli 2021 für alle verpackten Öko-Lebensmittel, die in der EU produziert wurden. Nur diese Produkte, die auch zu mindestens 95 % aus Bio-Zutaten bestehen, dürfen sich „bio“ oder „öko“ nennen, denn auch diese Begriffe wurden 1993 gesetzlich geschützt. (Für Tierfutter seit 2009 geschützt.) In Zukunft wird auch unser Tierfutter dieses „Bio-Blatt“ tragen.

Was ist "bio" genau?

Bio ist eine Einstellung. Bio macht niemand, um möglichst viel Gewinn zu machen, sondern aus einer inneren Haltung heraus. Das heißt auch, dass Bio-Landwirte ca. 30 % weniger Ertrag haben als konventionelle Kollegen.

Das ist besser an Bio-Gemüse:


  • 1. Kein Einsatz von Pestiziden
    Bei bestimmten Gemüsesorten wurde im herkömmlichen Anbau im Schnitt das 150-Fache an chemischen Rückständen gefunden im Vergleich zu Bio-Gemüse (so Untersuchungen der Lebensmittelüberwachungsbehörde des Landes Baden-Württemberg im Jahr 2013)
  • 2. Kein Einsatz von chemischem Dünger
    Meist ist Bio-Gemüse weniger mit Nitrat belastet, weil chemisch-synthetische Stickstoff-Dünger grundsätzlich in der Bio-Produktion verboten sind. Diese sind zwar sehr effektiv, doch verbrauchen sie bei der Herstellung viel Energie und können Grundwasser sowie Gewässer belasten. Somit ist ein Verzicht auf synthetischen Dünger auch ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit.
  • 3. Mehr Zeit für Geschmack
    Bio-Ost und -Gemüse bekommt mehr Zeit zum Wachsen. Das Ergebnis: Es enthält weniger Wasser und schmeckt daher intensiver. Im konventionellen Bereich werden Obst und Gemüse oft frühzeitig geerntet, um dann in Containern auf der langen Reise zu uns in die Supermärkte nachzureifen. Das ist dem Geschmack natürlich nicht zuträglich, außerdem verbrauchen Kühlcontainer und Frachtschiff oder Flugzeug viel Energie, so kommt dieses Gemüse mit einem großen CO2-Fußabdruck in unseren Einkaufskorb.

Das ist besser an Bio-Tierhaltung:


  • 1. Mehr Platz, Luft und Tageslicht
    Bio-Tiere haben mehr Platz, um sich artgerecht zu bewegen und um sich auch im sozialen Leben artgerecht verhalten zu können. Die Flächen sind für die verschiedenen Tierarten genau geregelt.
  • 2. Auslauf garantiert
    Ein Auslauf ist gesetzlich vorgeschrieben, doch auch hier muss man jedes Tierchen genau im Blick haben. Denn z. B. Hühner sind etwas „verfroren“ und fühlen sich bei Wind und Wetter draußen gar nicht wohl. Daher sind die Angaben individuell und auch Wintergärten für Geflügel sind eine gute Sache.
  • 3. Mehr vom Leben
    Masttiere dürfen langsamer wachsen als in konventioneller Haltung, Wachstumshormone sind natürlich verboten. Ein Bio-Huhn lebt ca. doppelt so lange wie ein Huhn in konventioneller Haltung.
  • 4. Weniger Medikamente, weniger schmerzhafte Eingriffe
    Eingriffe wie das Enthornen, Kupieren der Schwänze etc. werden in konventioneller Landwirtschaft routinemäßig durchgeführt, in Bio-Landwirtschaft nur in sinnvollen Ausnahmen bei einzelnen Tieren.
  • 5. Bio-Futter aus eigener Herstellung
    Die Bio-Bauern füttern selbstverständlich am ehesten das, was auf dem eigenen Feld wächst. Doch auch hier ist der Anteil von Futter aus dem eigenen Betrieb vorgeschrieben, Gentechnik kommt natürlich nicht zum Einsatz.
pfötchen-herz

Ist auch immer bio drin, wo bio draufsteht? Ja, ganz sicher!

Wie alles in Deutschland wird auch die Nutzung der Bio-Siegel streng kontrolliert. Dafür gibt es sogar eigene Unternehmen, die sogenannten Kontrollstellen. Es sind knapp 20 in Deutschland zugelassen. Um das Bio-Siegel führen zu dürfen, muss jeweils der Kontrollcode der Kontrollstelle auf das Produkt gedruckt werden. Das sind die DE-ÖKO-XXX Nummern. Dazu werden regelmäßige Kontrollen bei Produktion, Rohstoffen und Buchhaltung vorgenommen. Und alles um uns rum, muss übrigens auch bio-zertifiziert sein, z. B. unser Logistiker.

Wir unterstützen diese Kontrollen natürlich, denn nur ein kontrolliertes Bio-Siegel ist ein gutes Siegel.

Gesund, gerecht, für alle – so soll „Bio“ sein.

Heute gilt für ökologische Landwirtschaft der IFOAM Standard. IFOAM ist die Internationale Vereinigung der Ökologischen Landbaubewegungen, also der weltweite Zusammenschluss der Bio-Landwirtschaft.

Es gelten 4 Grundsätze:


  • 1. Gesundheit: „Öko-Landbau soll die Gesundheit des Bodens, der Pflanzen, der Tiere, des Menschen und des Planeten als ein Ganzes und Unteilbares bewahren und stärken.“
  • 2. Ökologie: „Öko-Landbau soll auf lebendigen Ökosystemen und Kreisläufen aufbauen, mit diesen arbeiten, sie nachahmen und stärken.“
  • 3. Gerechtigkeit: „Öko-Landbau soll auf Beziehungen aufbauen, die Gerechtigkeit im Hinblick auf die gemeinsame Umwelt und Chancengleichheit im Leben garantieren.“
  • 4. Sorgfalt: „Ökologische Landwirtschaft soll in einer vorsorgenden und verantwortungsvollen Weise betrieben werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der jetzigen und folgenden Generationen zu bewahren und um die Umwelt zu schützen.“
( Zitiert nach bioinfo.at )

Diese Grundsätze drücken genau aus, wofür wir uns einsetzen, und warum uns „bio“ so wichtig ist. Deshalb machen wir weiter mit Bio und artgerechter Tierhaltung. Zum Wohl von uns – und für unsere Kinder.

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